Verkehrsregel im Supermarkt? Wer muss den Warentrenner aufs Band legen?
- Redaktion

- 1. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Warentrenner – Dein oder mein Revier? So gibt es an der Kasse keinen Streit
Eigentlich soll er ja für Ordnung auf dem Kassenband sorgen. Doch ausgerechnet der Warentrenner sorgt immer wieder böse Blicke, Unsicherheit und manchmal sogar für Revierkämpfe. Wer muss den Warentrenner aufs Band legen? Du oder der nächste Kunde vor oder nach Dir? Gibt es Regeln, die bisher keiner kennt?
Erst stehst Du ewig in der Schlange vor der Kasse. Genervt erblickst Du, was Dein Vordermann alles in seinem Einkaufswagen geladen hat: randvoll. Und dann legt er noch nicht einmal einen der bunten Warentrenner hinter seinem Warenberg auf dem Kassenband. Vergessen oder böse Absicht?
In einer Welt, die immer chaotischer wird, freuen wir uns über kleine Dinge, die für Ordnung sorgen. Zum Beispiel über die Regel, dass auf Rolltreppen rechts gestanden und links gegangen wird, oder dass im Kino jedem Besucher wenigstens eine Armlehne zustehen sollte.

Deshalb ist auch der Warentrenner an der Kasse eine gute Idee- eigentlich. Die kurze Stange verhindert, dass der Einkauf des Vordermanns versehentlich mit abgerechnet wird. Das kann nicht nur ärgerlich sein, sondern sorgt auch für Verzögerungen, wenn Artikel nachträglich storniert werden müssen. Doch wie wird er korrekt platziert – vor oder hinter dem eigenen Einkauf?
Eine Umfrage von mymarktforschung.de ergab vor einigen Jahren, dass über die Hälfte der Deutschen der Meinung ist, dass jeder selbst dafür verantwortlich ist, den Warentrenner auf das Band hinter die eigenen Einkäufe zu legen.
Doch wie wird der Warentrenner auf dem Kassenband korrekt platziert? Vor oder hinter dem Einkauf?
Laut einer Umfrage der "Lebensmittel Zeitung" ist die Mehrheit der Befragten (über 80 Prozent) der Meinung, dass der Warentrenner hinter die eigenen Einkäufe aufs Kassenband gelegt werden muss. Denn nur so wisse der nachfolgende Kunde, dass er beruhigt seine Ware aufs Kassenband legen kann .
Und was sagt der Fachmann?
Und was sagt der Fachmann?
Rainer Erlinger, Arzt, Jurist und Autor, erklärt in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung", dass der Warentrenner nicht nur aus Höflichkeit verwendet wird. "Fast immer erkennt man an den Gesichtern, dass es hier um so etwas wie Revierabgrenzung geht, oft gepaart mit unter- oder überschwelligen Vorwürfen, dass man diese Grenze zieht oder eben nicht gezogen hat", so der Experte.
Übrigens: Der Warentrenner wird im Ausland zwar nicht so vehement genutzt, wie in Deutschland. Es gibt ihn aber – beispielsweise in Großbritannien ("cashier-bar", "shopping-divider"), der Schweiz ("Kassentoblerone") oder Frankreich ("Séparateur de marchandises", "Triangle").

Wer jedoch den Trenner platzieren sollte, beantwortet Erlinger nicht. Wichtiger sei die Höflichkeit gegenüber anderen Kunden und dem Kassierer.
Erwiesen ist: die meisten Kunden legen den Warentrenner nach ihrem Einkauf auf das Kassenband. Ein klares Signal an dem nachfolgenden Kunden, dass dieser nun seine Waren aufs Band legen kann.
Jurist und Autor Rainer Erlinger sieht den Warentrenner allerdings nicht nur als Hilfsmittel, sondern als eine Art symbolische Grenze. In der „Süddeutschen Zeitung“ erklärt er, dass das Platzieren des Trennstabs oft unbewusst mit einem Revierverhalten einhergeht, und oftmals etwas passiv Aggressives hat. Es geht also nicht nur um Ordnung, sondern auch um soziale Dynamiken – wer markiert seinen Bereich und wer nicht?
Gibt es eine feste Regel? Nein. Es gibt keine Supermarkt-Verordnung, die vorschreibt, welcher Kunde an der Kasse den Warentrenner legen muss.

Fassen wir diese Erkenntnisse noch einmal zusammen:
Immer höflich bleiben. Möglichst Blickkontakt suchen, damit es keinen Ärger gibt. Nach dem eigenen Einkauf den Warentrenner hinlegen. Denn dann weist der Nächste am besten Bescheid. Und die Sache mit dem Warentrenner ist geregelt.

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