Muss Dein Steak im Restaurant so viel wiegen, wie auf der Speisekarte angegeben?
- Redaktion

- 19. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Was zählt: Rohgewicht oder Gewicht nach dem Braten?
Darauf hattest Du Dich schon lange gefreut: Endlich mal wieder in ein Restaurant, sich bedienen und verwöhnen lassen. Du entscheidest Dich für ein Steak , laut Speisekarte satte 250 Gramm schwer. Doch nach dem Servieren beschleicht Dich ein ungutes Gefühl: das Steak sieht nicht gerade nach 250 Gramm aus. Wurde hier gerade beim Gewicht geschummelt?

Eine Waage hast Du beim Restaurantbesuch in der Regel nicht dabei. Aber Nachfragen beim Kellner, Koch oder Geschäftsführer kostet ja nix: Wiegt dieses Steak tatsächlich wie in der Speisekarte angegeben, 250 Gramm? Durchaus, das Gewicht sei korrekt. So die Antwort des herbeigerufenen Kochs. Allerdings, so gibt er zu: das Gewicht sei vor der Zubereitung ermittelt worden. Also das Rohgewicht. Eine Auskunft, die Dich nicht zufriedenstellt: Müssen nicht tatsächlich exakt 250 Gramm auf den Teller kommen – und nicht weniger?
Die Frage ist nicht nur unbedingt etwas für Kleingeister. Denn durch die Zubereitung verliert ein Steak enorm an Gewicht. Je nach Fleisch und Bratzeit kann der Verlust über 30 Prozent betragen.
Und nun? Die Gewichtsangabe beziehe sich auf das rohe Fleisch, auf dem Teller könne es durchaus weniger wiegen. So der rechtliche Standpunkt des Geschäftsführers. Doch er irrt sich gewaltig: Wer ein 250-Gramm Steak bestellt, der hat auch Anspruch, daß 250 Gramm auf dem Teller landen. Die Zubereitungszeit – englisch oder medium – spielt dabei keine Rolle. Der Koch muss deshalb zunächst ein schwereres Fleischstück wählen, um den Gewichtsverlust in der Pfanne auszugleichen. Manche Restaurants, aber längst nicht alle, weisen deshalb inzwischen in ihrer Karte daraufhin, dass sich die Gewichtsangaben auf den Rohzustand beziehen. Dann sich die Köche aus dem Schneider.

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